Zu sehen ist das Logo der "Auszeichnung für behinderte Journalist*innen" und der Text: Ausschreibung 2023 vom 1. Juli bis 30. Oktober: zwei Recherche-Stipendien in Höhe von 3.000€; zwei Preise in Höhe von 2.000€

Warum eine "Auszeichnung für behinderte Journalist*innen"?

Mit der Auszeichnung unterstützen und fördern wir Journalistinnen und Journalisten mit Behinderungen, die im Alltag und Berufsleben bei der Ausübung ihres Berufes behindert werden.

Darum verwenden wir die Begriffe "Journalist*innen mit Behinderung" und "behinderte Journalist*innen".

Barrieren rücken wir in den Mittelpunkt und den Fokus legen wir auf die soziale und nicht auf die medizinische Dimension.

Vielfalt fördern

Medienschaffende mit Behinderung sind eine Bereicherung für Redaktionen, da sie wertvolle Sichtweisen und Perspektiven in die Arbeit mit einbringen. Sie sind in Redaktionen aber immer noch stark unterrepräsentiert.

Wir möchten diese Diversität als einen wichtigen Bestandteil unserer demokratischen Gesellschaft fördern.

Deshalb richtet sich unsere Auszeichnung an Journalist*innen mit Behinderung, die sich in der Ausübung ihrer Tätigkeit behindert sehen.

Es soll dabei der konstruktive und lösungsorientierte Journalismus gefördert werden.

Journalist*innen erhalten mit einem Stipendium die Möglichkeit, ein Thema mit gesellschaftlicher Relevanz zu beleuchten und erfolgsversprechende Lösungsansätze zu recherchieren.

Mit dem Preis zeichnen wir bereits veröffentlichte Beiträge von behinderten Journalistinnen und Journalisten aus.

Informationen zur Ausschreibung und zur Bewerbung

Die Ausschreibung 2023 der "Auszeichnung für behinderte Journalist*innen" endet am Samstag, 30. September.

Die Entscheidungen der Jury über Stipendien und Preisträger*innen werden Ende Oktober getroffen.

Bewerben können sich Journalist*innen mit Behinderung bzw. Menschen mit Lernschwierigkeiten oder Lerneinschränkungen.

Bewerbungen von Personen, die neu im Journalismus-Beruf sind, sind sehr willkommen.

Weder ein Abschluss noch eine Berufsausbildung sind Voraussetzungen für eine Bewerbung. Gerne kann man sich auch als Quereinsteiger auf ein Stipendium oder einen Preis bewerben.

Die Themenbereiche, sowohl für den Antrag auf ein Stipendium als auch bei den Einreichungen für den Preis, werden bewusst nicht eingeengt.

Organisatorisches und Dotierung der Recherche-Stipendien

Bewerber*innen sollten bereits in Medien (Print, Fernsehen, Hörfunk, Online) in deutscher Sprache publiziert haben.

Der Bewerbung muss mindestens eine aussagekräftige Arbeitsprobe beigelegt werden.

Ob sie sich in einem festen Anstellungsverhältnis befinden oder als freie Journalist*in arbeiten, spielt keine Rolle.

Es werden zwei Recherche-Stipendien in Höhe von je 3.000 €vergeben. In der Förderung sind alle Kosten für eventuelle Auslagen (Fahrtkosten, Miete für Equipment usw.) enthalten. Bewerber*innen mit Assistenzbedarf unterstützen wir beim Beantragen gerne mit einem Empfehlungsschreiben.

Das Ergebnis der Recherche muss veröffentlicht werden.

Wir bitten deshalb alle Bewerber*innen anzugeben, zu welchen Redaktionen sie bereits Kontakte haben oder in welchem Medium sie sich eine Veröffentlichung vorstellen könnten.

Sollten keine Kontakte vorhanden sein, ist dies für eine Bewerbung kein Hinderungsgrund. Wir können seitens unserer Jury eine entsprechende Unterstützung anbieten. 

Die Recherchen sollten ab November 2023 durchgeführt und im Juli 2024 in Zusammenarbeit mit anerkannten Medien veröffentlicht werden.

Sie können uns Ihren Recherche-Antrag per Mail an bewerbung@journalismus-preis.org oder über das untenstehende Antragsformular zukommen lassen.

Ein Antrag muss folgende Dokumente enthalten:

  • Lebenslauf (maximal eine Seite)
  • Motivationsschreiben und Recherche-Konzept (zusammen maximal eine Seite)
  • eine Arbeitsprobe

Über das Recherche-Stipendium wird ein Stipendien-Vertrag zwischen der Stipendiatin oder den Stipendiaten und der Otto Brenner Stiftung abgeschlossen.

Dieser Vertrag regelt Rahmenbedingungen, wie die Laufzeit und die Modalitäten der Auszahlung des Stipendiums.

 

Voraussetzungen für Preiseinreichungen und Dotierung

Der eingereichte Beitrag muss in einem entsprechenden Medium (Print, Fernsehen, Hörfunk, Online) in deutscher Sprache publiziert worden sein.

Ob Sie sich in einem festen Anstellungsverhältnis befinden oder als freie Journalist*in arbeiten, spielt keine Rolle. Bewerbungen von Berufseinsteiger*innen sind sehr willkommen.

Pro Bewerberin oder Bewerber sind maximal drei Einreichungen erlaubt.

Erscheinungszeitraum

Der eingereichte Beitrag muss zwischen dem 1. Oktober 2022 und dem 30. September 2023 erschienen sein.

Dotierung der Preise

Die beiden Preise sind jeweils mit 2.000 € Preisgeld dotiert. Das Preisgeld wird zeitnah nach der Bekanntgabe der Preisträgerinnen und Preisträger ausgezahlt.

Bewerbungsformulare

Preisbewerbung

Sie können uns Ihre Unterlagen per Mail an 
bewerbung@journalismus-preis.org
oder über das Bewerbungsformular zukommen lassen.

Recherche-Antrag

Sie können uns Ihren Recherche-Antrag per E-Mail an
bewerbung@journalismus-preis.org
oder über das Antragsformular zukommen lassen.

Informationen zur Jury

Die Jury der "Auszeichnung für behinderte Journalist*innen" besteht aus Laura Gehlhaar, Sandra Olbrich und Maja Weber.

Laura Gehlhaar

Laura Gehlhaar ist 1983 in Düsseldorf geboren und hat Sozialpädagogik und Psychologie in den Niederlanden und Berlin studiert. 2014 absolvierte sie eine Mediations- und Coaching-Ausbildung und arbeitet heute als Autorin, Beraterin und Rednerin. Sie berät internationale Unternehmen und hält Vorträge über Inklusion und Barrierefreiheit. Im September 2016 erschien ihr erstes Buch „Kann man da noch was machen?“ im Heyne Verlag.

2022 hat sie als Mitautorin in dem Sammelband „Unlearn Patriarchy“ einen Beitrag zum Thema Selbstermächtigung und Selbstbestimmung als behinderte Frau verfasst.

Sandra Olbrich

Sandra Olbrich ist Beauftragte für Inklusion im Nationalpark Schwarzwald. Als Redakteurin und Übersetzerin für Leichte Sprache arbeitete sie beim SWR als Projektleiterin für Barrierefreiheit. Im ZDF war sie viele Jahre das Gesicht der Sendung „Menschen - das Magazin“. Und man kennt sie als Moderatorin renommierter Events für soziale und gesellschaftspolitische Themen. Ihre journalistische Laufbahn begann die gebürtige Ostwestfälin bei Radio Bremen, wo sie volontierte. Später präsentierte sie Fernseh- und Hörfunknachrichten, berichtete als Filmemacherin für verschiedene öffentlich-rechtliche Formate und arbeitete als Redakteurin für die Tagesschau.

In Hamburg gründete sie ein Netzwerk für behinderte Mütter und veröffentlichte Artikel über Teilhabe und Selbstvertretung.

Maja Weber

Maja Weber, geboren 1976 in Laupheim (Baden-Württemberg), studierte Romanistik und Komparatistik in Mainz und Bologna und Europäische Studien an der Universität Osnabrück.

Ihren journalistischen Werdegang begann sie als freie Reporterin im NDR-Nachrichtenstudio und bei der Neuen Osnabrücker Zeitung, bei denen sie auch Volontariate absolvierte.

Sie arbeitete als Autorin, Journalistin und Moderatorin u.a. für „NDR aktuell“, „DAS!“, „ZAPP“, „terra Xpress“, "arte Journal", "NDR Kultur" und "heute".

Seit 2019 engagiert sie sich bei Correctiv.org mit Workshops an Schulen zum Thema Medienkompetenz und seit 2022 moderiert sie die Sendung „phoenix der tag“.

Maja Weber lebt mit ihrer Familie in Hamburg.

Transparenzhinweis zum Projekt

Initiator und Sponsor ist Thomas Wüst aus Lorch, der das Projekt gemeinsam mit Maja Weber 2019 ins Leben gerufen und die erste Ausschreibung mit zwei "Stipendien für Journalistinnen und Journalisten mit Behinderung" initiiert hat. Von 2019 bis 2021 war das Projekt bei der Noah Foundation und den Leidmedien angesiedelt. 2022 wurden die Recherche-Stipendien nicht ausgeschrieben und neu organisiert. Mit der Ausschreibung 2023 wurde die "Auszeichnung für behinderte Journalist*innen" bei der Otto Brenner Stiftung angesiedelt. Es werden zwei Recherche-Stipendien und zwei Preise vergeben.

Kontaktieren Sie uns gerne bei Fragen oder Unklarheiten

Sie können uns per Mail an info@journalismus-preis.org oder über das unten stehende Formular kontaktieren.
Wir melden uns schnellst möglich bei Ihnen.

Kontaktformular www.journalismus-preis.org
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